Was will ich mit meiner Vielfältigkeit bewirken?
Die Frage, was ich bewirken möchte hat mich ganz schön beschäftigt. Aus meinem Kopf heraus hätte ich etliche Antworten gehabt. Doch hätten sie auch mit meinen Herzen übereingestimmt? Wahrscheinlich eher jein.
Viele Antworten wären auf Ideen zurückzuführen, die andere Menschen geäußert haben und für die sie brennen. Ich jedoch stochere seit Jahren im Nebel herum und habe das Gefühl keine Antworten zu finden. Keine Antworten auf mentaler Ebene.
Ich habe mich immer als Suchende empfunden, wenn es darum geht, was ich wirklich will, was ich eines Tages hinterlassen will und vor allem wer ich sein will.
Wer bin ich und wie will ich sein?
Klar war mir jedoch, wer und wie ich sein will.
Dieser Frage bin ich während meiner Ausbildung zum Master-Inspirationscoach sehr intensiv nachgegangen. Die Frage, wer ich bin konnte ich nie so richtig greifen. Ich habe mich immer als eine Person gesehen, die viel kann, sich schnell in neue Aufgabengebiete einarbeitet, vielseitig interessiert und neugierig ist und ihren Platz in dieser Welt noch nicht wirklich gefunden hat. Es gibt ja so vieles neues zu entdecken, zu lernen, zu erforschen.
Doch wer bin ich nun?
Lange hatte ich darauf keine Antwort, bis ich den Schlüsselmoment für mich hatte:
Ich bin ja schon und ich bin gut, so wie ich bin.
Vielmehr geht es hierbei doch darum, welche Werte und Eigenschaften ich leben und wie ich in meinem Leben sein und wirken will.
Nach meinen Werten leben, vor allem mich spüren und fühlen, mich mit mir, meinem Herzen verbinden, in meiner Freude sein und meine Bedürfnisse wahrnehmen, sind die grundlegenden Bausteine für mein Wirken in dieser Welt.
Was mir persönlich wichtig ist:
- Spaß und Freude und Leichtigkeit bei den Dingen zu empfinden, die ich tue,
- glücklich, zufrieden und erfüllt zu sein,
- mich sicher und entspannt zu fühlen,
- den gegenwärtigen Moment in voller Dankbarkeit zu erleben,
- mehr Sein und raus aus der Stress-/Leistungsspirale,
- Genuss und Muße zu kultivieren,
- Körper – Geist – Seele im Einklang, durch achtsame Ernährung, Bewegung, Mind- & Heartsetpflege, praktizieren von Achtsamkeit, Meditation, Entspannungsverfahren, usw.
- Learning by doing
- Lebenslanges lernen
- Technik, Excel, neue Dinge entwickeln, konzipieren und evaluieren
- E-Learning
- mich selbst zu coachen, um immer mehr aus mir heraus – kongruent, authentisch – zu leben,
- Licht ins Dunkle anderer Menschen bringen und diese auf ihrer Reise zu sich selbst, zu einem gesunden achtsamen Leben begleiten durch Coaching, Kursangebote, Seminare, usw.
- Wissen vermitteln
- Veränderungen anstoßen, begleiten und im Prozess beistehen
- Lösungswege entdecken und dabei unterstützen
- ….
Diese Liste könnte ich noch ewig weiterführen und sie berührt sämtliche Lebensbereiche und lässt sich nicht klar zwischen Berufs- und Privatleben trennen. Für mich gehören beide Bereiche als Einheit zusammen.
Fakt ist: Ich bin eine vielseitige Persönlichkeit mit vielen unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten!
Was kann ich als vielseitige Persönlichkeit bewirken?
Lange wusste ich nicht, dass es für meine Vielseitigkeit eine Begrifflichkeit gibt. Meine Vielseitigkeit beruht auf einer Scanner-Persönlichkeit. Das sind Menschen mit vielen Begabungen, Interessen und Vorlieben. Der Begriff Scannerpersönlichkeit geht, meines Wissens, auf Barbara Sher zurück und wer sich mehr mit dem Thema Scanner und Business auseinandersetzen möchte, findet bei meiner sehr geschätzten Kollegin und Mentorin Sandra Reekers viele Informationen rund um das Thema Scannerleben und Scannerbusiness.
Gerade durch meine Vielfältigkeit und mein fundiertes Wissen, habe ich bereits viele Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen sammeln können, die sich heute auf mein gesamtes Berufs- und Privatleben auswirken. In meinem letzten Blogartikel findest du eine kleine Übersicht über mein aktuelles Wirken im beruflichen und auch privaten Kontext.
Wie mir meine unerfüllten Träume den Weg geebnet haben
Mein großer Wunsch war es immer, Psychologie zu studieren. Leider sollte dieser Traum nicht Erfüllung gehen.
Ohne zu Wissen, was ich wirklich machen wollte, habe ich eine Ausbildung im Rechtswesen absolviert und meine Liebe zu Jura war entfacht.
Mein nächster großer Traum wurde geboren. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, im Anschluss an die Ausbildung Jura zu studieren und dann ins Richteramt überzugehen. Doch auch hier spielte das Leben nicht mit und hatte einen anderen Plan für mich. Am Tag meiner Abschlussprüfung hatte ich ein sehr lukratives Angebot von einer Institution im Finanzwesen erhalten, die ich dann nach vielen Überlegungen annahm.
Während dieser Zeit habe ich meine beiden wundervollen Söhne geboren und spürte eine innerliche Leere, wenn es um das Thema Beruf ging. Nach der Elternzeit wollte ich nicht wieder zurück in das Finanzwesen. Ich spürte eine Sehnsucht und einen Ruf nach mehr, einen Ruf nach Weiterentwicklung und mein alter Traum des Psychologiestudiums schlich sich langsam wieder ein.
Doch das Leben hatte wieder einmal einen anderen Plan. Anstatt mich für den Studiengang Psychologie einzuschreiben, schrieb ich mich in den Bachelorstudiengang Bildungswissenschaft ein. Ich habe die Studienzeit sehr genossen und während dieser Zeit einen sehr interessanten und bereichernden Job im arbeitspolitischen Bereich angetreten. Hier konnte ich meiner Liebe zu Zahlen, Daten und Fakten nachgehen, Daten analysieren, auswerten …
Während der Zeit meines Bachelor- und Masterstudiums und dem Angestelltenverhältnis, habe ich mich auf meine Reise zu mir selbst begeben. Es war für mich Zeit weiterzureisen. Ich spürte wieder eine Sehnsucht und einen Ruf nach mehr. Somit habe ich unterschiedliche Ausbildungen, Weiterbildungen, Seminare besucht und absolviert.
2018 habe ich dann den Sprung in die Selbständigkeit gewagt.
Rückblickend bin ich heute dankbar, dass meine Träume nicht Realität wurden und das Leben einen anderen Plan mit mir hatte. Für mich ist es mittlerweile unvorstellbar ausschließlich als Psychologin oder Richterin zu arbeiten.
Vielmehr bin ich dankbar, für all die Stationen, die sich in meinem Leben ergeben haben, wenngleich einige auch sehr steinig waren und ich mir diese in dieser Form nicht gewünscht hätte. Dennoch haben sie mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Mit all diesem Wissen im Gepäck konnte ich sehr viele Erfahrungen sammeln und kann dieses Wissen heute mit anderen teilen und Menschen in ihrem Prozess unterstützen und sie auf ihrer Reise zu sich selbst begleiten, für ein gesundes achtsames Leben.
Fakt ist: Ich habe zu jeder Zeit auf das Leben reagiert und bin meiner Bestimmung gefolgt!
Was will ich nun bewirken oder anders gefragt, was ist denn nun meine Bestimmung?
Geht es hier wirklich darum was ich bewirken will oder was meine Bestimmung ist?
Diese Frage habe ich mir die ganze Zeit gestellt, als Judith Peters in ihrer Challenge #BlogYourPurpose, „Blogge deine Bestimmung“ aufgerufen hat.
Wirken wir nicht immer, wenn wir in Interaktion mit anderen Menschen sind?
Spielt es überhaupt eine Rolle eine Differenzierung zwischen privatem und beruflichem Wirken in der Interaktion mit anderen Menschen zu machen?
Was für mich viel wichtiger ist, dass mein Wirken und Handeln kongruent sind und mit meinen Werten übereinstimmen.
Was mir weiterhin wichtig ist, auf das Leben zu reagieren und zu spüren, ob sich etwas stimmig für mich anfühlt und dann voller Vertrauen meinen weiteren Weg zu gehen. Learning by doing, try and error und immer im Vertrauen bleiben, dass das Leben für uns ist.
Nur so ist es uns möglich, unseren authentischen Selbstausdruck zu leben und von innen heraus zu handeln.
Vielleicht ist das ja auch Bestimmung. Im Einklang und Verbundenheit mit sich und anderen zu sein, sich zu öffnen und aus sich heraus, aus dem Herzen heraus, in voller Freude und Dankbarkeit zu interagieren, andere Menschen zu sehen und diese in ihrer Potenzialentfaltung zu fördern und zu unterstützen.
Mein Fazit oder was ich in dieser Welt hinterlassen will
Was mir klar geworden ist, dass es nicht die „eine Bestimmung“ gibt, sondern sich diese im Verlauf des Lebens immer wieder ändern und anpassen kann.
Was sich gestern noch wie meine Bestimmung anfühlte, kann sich morgen schon wieder in einer anderen Form zeigen.
Bestimmung ist für mich wandelbar. Genauso wandelbar wie wir als Person, wie die unterschiedlichen Rollen, die wir in unseren verschiedenen Lebensbereichen einnehmen.
Fakt ist: Unser Wirken sollte im Einklang – kongruent – mit unseren Werten sein!
Solange ich auf mentaler Ebene versuche, meine Bestimmung bzw. mein Wirken in allen meinen Lebensreichen und in dieser Welt zu bestimmen, findet der Prozess ausschließlich auf kognitiver Ebene statt.
Wenn ich jedoch dem Leben vertraue, mich öffne, auf das Leben reagiere und meiner Intuition folge, dann wirke ich in allen meinen Lebensbereichen und in dieser Welt. Dann bin ich mit mir, mit meinem Herzen verbunden und in Balance, in Geist – Seele – Körper Balance. Dann lebe ich mein Motto „Gesund achtsam leben“ und kann andere Menschen in ihren Prozessen, auf ihrer Reise zu sich selbst begleiten.
Mein Wirken liegt dabei auf einem ausgeglichenen und gesunden Lebensstil für Geist, Seele und Körper. Eine gesunde und achtsame Balance in allen Lebensbereichen zu finden und langfristig zu integrieren, für mehr Lebensqualität und Lebensfreude.
Für mich gibt es nichts schöneres, als Anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Danke, dass du diesen Artikel bis zum Ende gelesen hast ♡