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Innere Verbindung und die Wirkung der Wie geht es dir? – Frage

Innere Verbindung und die Wirkung der Wie geht es dir? – Frage

Wie oft wird uns die Frage gestellt, wie es uns geht. Eine ganz alltägliche Frage, die doch ganz viel über uns, unserem Gegenüber und unsere innere Verbindung zu uns selbst verrät . Die Frage nach unserem Wohlergehen hat eine Wirkung auf unsere innere Verbindung, wenngleich uns das meistens nicht bewusst ist.

Eine Frage, die zu Beginn eines Zusammenkommens gestellt wird, um ins Gespräch zu kommen, das Eis zu brechen. Sei es als reine Floskel oder wahres Interesse an der Person.

In diesem Blogartikel geht es mir gar nicht um die Frage, in welchem Kontext die Frage gestellt wird. Vielmehr interessiert mich die Wirkung der Frage auf unsere eigene innere Verbindung, unsere innere Verbindung zu uns selbst.

Da ich gerade viel Zeit in den Niederlanden verbringe und es mein Traum ist, irgendwann dort zu leben, ist es mir auch wichtig die Sprache zu lernen und anwenden zu können.

Während des Lernens und im Gespräch mit meiner NL-Lehrerin habe ich eine andere Energie in der Sprache wahrgenommen und dieses Empfinden noch einmal nachspüren lassen.

Ich liebe es, mir die Sprache und Satzstellungen näher anzuschauen und so bin ich tatsächlich bei der Frage „Wie geht es dir?“ hängengeblieben und habe mir die Frage gestellt, ob die Niederländer eine stärkere Verbindung zu sich selbst haben als wir in Deutschland.

In diesem Blogartikel reflektiere ich und stelle viele Fragen. Vielleicht inspirieren dich diese Fragen und du möchtest für dich näher hinschauen. Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ich dich ein wenig inspirieren und dir ein paar Impulse geben kann.

Wie geht es dir? – Eine Frage mit viel Tiefgang

Wie antwortest du auf die Frage, wie es dir geht?

Bist du ehrlich und spürst in dich hinein, teilst deinem Gegenüber mit, wie es dir wirklich geht oder antwortest du nur ganz kurz und knapp?

Ich beobachte immer wieder, vor allem auch bei mir, wie schnell unbewusst geantwortet wird.

Die Antwort auf die Frage ist häufig kurz und knapp und lautet entweder „gut“, „passt schon“, „alles supi“ oder so ähnlich.

Warum antworten wir direkt, automatisiert, ohne nachzuspüren, wie es uns gerade wirklich geht?

Sicherlich liegt es daran, dass wir auf die Frage, höflich antworten und möglichst eine positive Antwort geben möchten, ohne dem Gegenüber zu zeigen, wie es uns tatsächlich geht.

Ein anderer Grund könnte auch sein, dass wir auf Grund von Zeit- und Arbeitsbelastungen keinen Raum haben, um ausführlich und in der Tiefe über uns, unseren Herausforderungen und Gefühlen zu sprechen und uns mitzuteilen.

Ein weiterer Aspekt könnte auch die Angst vor Ablehnung sein, wenn wir uns zu sehr öffnen und in aller Tiefe erzählen, wie es uns gerade wirklich geht.

Ich frage mich auch immer, ob wir wirklich immer wissen wollen, wie es der anderen Person geht. Haben wir ein echtes Interesse am Wohlbefinden unseres Gegenübers oder wollen wir lieber eine kurze knappe und auch nicht ganz so ehrliche Antwort?

Diese Fragen können wir uns tatsächlich immer mal wieder stellen, wenn wir im Kontakt mit anderen Menschen sind und uns bei der Beantwortung der Frage auf die Schliche kommen.

Wie reagierst du, wenn dir die Frage gestellt wird und stellst du deinem Gegenüber die Frage, wie es ihm/ihr geht oder gehst du darüber hinweg?

Wie sieht es andersherum aus? Hast du bereits Erfahrungen gemacht, dass du die andere Person fragst, aber selber nicht gefragt wirst? Wenn ja, wie fühlt sich das für dich an?

Ich übe mich immer mehr darin, nur zu Fragen, wenn ich genügend Zeit und Raum zur Verfügung habe und ein ehrliches Interesse am Wohlbefinden der anderen Person habe und für sie auch dasein kann. Andernfalls freue ich mich über den Kontakt und die gemeinsame Zeit und drücke auf eine andere Art und Weise meine Wertschätzung aus.

Wie ein kleines Wort die Wirkung der Frage verändert

Sehr spannend finde ich, dass, wenn die niederländische Frage, wie es dir geht, wörtlich übersetzt wird, wie folgt lautet: Wie geht es mit dir?

Das hat für mich schon eine ganz andere Wirkung, wenn ich es noch wie folgt auf mich anpasse:

Wie geht es mir mit mir?

Hier kann ich mich doch viel besser mit mir verbinden und spüren, wie ich mich in mir und mit mir fühle und darauf eine ehrliche Antwort geben. Auch diese Antwort kann und darf kurz und knapp mit „gut“, „passt schon“, usw. ausfallen, nur hat das für mich einen ehrlicheren klang.

Sicherlich hat die Änderung der Frage auch einige positive Effekt, da durch die bewusstere Wahrnehmung sich der kleine Unterschied auch auf unser Wohlbefinden auswirken kann.

Ich kann mir schon vorstellen, wenn wir uns die Frage anders stellen, wir uns auch bewusster wahrnehmen und dadurch unser Denken, Fühlen und Handeln, unser gesamtes Wohlbefinden beeinflusst wird und das auch Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Leben hat.

Die Frage, wie es mir mit mir geht, nehme ich jetzt einmal in meine tägliche Journal-Routine mit und beobachte, ob ich dadurch meine Verbindung zu mir selbst stärken kann und sich meine Antworten durch eine bewusstere und achtsamere Wahrnehmung verändern, wenn ich erst in mich hinein spüre, mir Zeit für die Antwort nehme, um dann ehrlich zu antworten.

Vielleicht magst du das auch ausprobieren und mir von deinen Erfahrungen berichten.

3 Tipps, wie du dich mit der Frage, wie es mit dir geht, stärker verbinden kannst

Tipp 1: Achtsamkeit & Wahrnehmung

Sei achtsam und beobachte dich, wie du auf die Frage „Wie geht es dir?“ antwortest und mit welchen Worten du deine  Antwort beschreibt. Durch das bewusste Wahrnehmen kannst du eine tiefere Verbindung zu dir, zu deinem Denken, deinem Fühlen und Handeln herstellen.


Tipp 2: Selbstmitgefühl:

Egal wie du antwortest, verurteile dich nicht dafür, sondern freue dich, dass du deine Antwort wahrgenommen hast. Sei liebevoll, geduldig und verständnisvoll mit dir. Das stärkt dein Selbstmitgefühl und deine innere Verbindung zu dir.

Tipp 3: Authentizität:

Sei du selbst und antworte auf die Frage, wie es dir entspricht, ohne dich anzupassen oder zu verstellen. Wenn du ehrlich antwortest, so wie es sich gerade zeigt und ist, stärkt das deine Authentizität und deine innere Verbindung zu dir.

Was ich dir noch mitgeben möchte

Wenn du das nächste Mal gefragt wirst, wie es dir geht, dann antworte nicht sofort und automatisch, sondern nimm dir gerade dann bewusst Zeit, dich mit dir zu verbinden und zu fühlen, wie es dir wirklich geht, um dann eine ehrliche Antwort zu geben.

Wenn du magst, kommentiere doch gerne diesen Beitrag und teile deine Gedanken dazu.

Danke, dass du diesen Artikel bis zum Ende gelesen hast ♡